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Ratgeber Lymphome

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Lymphome
Entstehung von Lymphomen

Die Entstehung von Lymphomen geht auf eine unkontrollierte Teilung von entarteten weißen Blutkörperchen zurück. Diese B- und T-Lymphozyten sind für die Immunabwehr des Körpers zuständig und sind im gesamten Körper zu finden. Doch obwohl Lymphome den gesamten Organismus betreffen, bilden sich meist geschwollene Lymphknoten an bestimmten Stellen im Körper.

Warum es zur Entstehung von Lymphomen kommt, ist weitgehend unbekannt. Eine genetische Veranlagung scheint möglich, da das Risiko für die Entstehung von Lymphomen erhöht scheint, wenn Familienmitglieder erkrankt sind. Eine Virusinfektion, z. B. das Eppstein-Barr-Virus, radioaktive Strahlung, Chemikalien und Tabakrauch können Ursachen für die Entstehung von Lymphomen sein.

Entstehung von Lymphomen

Maligne Lymphome gehen von bestimmten weißen Blutzellen, den sog. T- und B-Lymphozyten bzw. deren Vorläuferzellen aus. T- und B-Lymphozyten werden im Knochenmark aus Stammzellen gebildet. Über mehrere Entwicklungsstufen reifen sie zu abwehrtüchtigen Zellen des Immunsystems heran, die sich über das Blut- und Lymphsystem im ganzen Körper verbreiten und in andere Gewebe eindringen können. Lymphozyten nehmen wichtige Abwehrfunktionen wahr.

Lymphome – der Gesamtorganismus ist betroffen

Wie Körperzellen generell, können auch Lymphozyten aufgrund bestimmter Veränderungen des Erbguts entarten. Da sich die veränderten Zellen über das Lymphsystem im Organismus ausbreiten können, zählen maligne Lymphome ähnlich wie Leukämien zu den „systemischen“, also den gesamten Körper betreffenden Erkrankungen. Dennoch finden sich Krankheitszeichen häufig nur an einzelnen Körperstellen, so etwa einzelne geschwollene Lymphknoten.

An der Entstehung maligner Lymphome können sowohl B- als auch T-Lymphozyten beteiligt sein. Die Störung, die zur Entstehung von Lymphomen führen kann, kann sich an jeder Stufe der Lymphozytenentwicklung ereignen. Je nachdem, ob T- oder B-Lymphozyten den Ursprung der Lymphome darstellen, spricht man von T-Zell- oder einem B-Zell-Lymphomen. Zu den B-Zell-Lymphomen zählt beispielsweise das Plasmozytom (Multiples Myelom), das auf eine Veränderung antikörperbildender Zellen (Plasmazellen) zurückgeht, sowie die chronisch lymphatische Leukämie (CLL), die trotz des Namens heute nicht mehr zu den Leukämien, sondern zu den Lymphomen gezählt wird.

Maligne Lymphome können im Körper mit unterschiedlicher Geschwindigkeit wachsen. Schnell wachsende, aggressive Lymphome verursachen zumeist frühzeitig Beschwerden und werden als hoch maligne eingestuft. Diesem Typus stehen die weniger aggressiven, „indolenten“ (indolent = schmerzlos) Lymphome gegenüber, die in der Regel langsam wachsen.

Mögliche Ursachen

Die Auslöser der genetischen Veränderungen, die zu malignen Lymphomen führen, sind weitgehend unbekannt. Wie generell bei Krebserkrankungen, spielen wohl in den meisten Fällen zufällige, irreparable „Fehler“ während der Zellteilung eine entscheidende Rolle. Da sich solche Fehler altersabhängig häufen, werden Krebserkrankungen oft als „Erkrankungen des Alters“ verstanden. Dieser Zusammenhang gilt zwar für Non-Hodgkin-Lymphome, nicht aber für Hodgkin-Lymphome, die besonders häufig im jungen Erwachsenenalter auftreten.

Ob und inwieweit Virusinfektionen maligne Lymphome auslösen können, ist unklar. Das Epstein-Barr-Virus (EBV), Verursacher des Pfeifferschen Drüsenfiebers, wird zwar mit der Entstehung von Hodgkin-Lymphomen und bestimmten Non-Hodgkin-Lymphomen in Verbindung gebracht, doch ist seine tatsächliche Rolle bei der Entstehung von Lymphomen schwer einzuschätzen. Weiterhin wird eine mögliche ursächliche Rolle von radioaktiver Strahlung, bestimmten Chemikalien (z. B. Schwermetalle) und Tabakrauch diskutiert. Auch eine Beteiligung von Erbanlagen erscheint möglich, da Angehörige von Patienten mit malignen Lymphomen vom Hodgkin- wie auch Non-Hodgkin-Typ ihrerseits ein leicht erhöhtes Risiko für die Entstehung von Lymphomen tragen.

Andrea Schäffer

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Die Entstehung von Lymphomen geht auf eine unkontrollierte Teilung von entarteten weißen Blutkörperchen zurück. Diese B- und T-Lymphozyten sind für die Immunabwehr des Körpers zuständig und sind im gesamten Körper zu finden. Doch obwohl Lymphome den gesamten Organismus betreffen, bilden sich meist geschwollene Lymphknoten an bestimmten Stellen im Körper.

Warum es zur Entstehung von Lymphomen kommt, ist weitgehend unbekannt. Eine genetische Veranlagung scheint möglich, da das Risiko für die Entstehung von Lymphomen erhöht scheint, wenn Familienmitglieder erkrankt sind. Eine Virusinfektion, z. B. das Eppstein-Barr-Virus, radioaktive Strahlung, Chemikalien und Tabakrauch können Ursachen für die Entstehung von Lymphomen sein.

Diagnose Lymphome

Da die Symptome bei Lymphomen bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, ist es oft schwer, die Diagnose von Lymphomen zu stellen. Als sichtbares Anzeichen für Lymphome gelten Lymphknotenschwellungen, oft am Hals und in der Achselgegend. Weitere Symptome, die bei Lymphomen auftreten können, sind unspezifisch wie Leistungsabfall, starke Müdigkeit, Infektionen oder Appetitlosigkeit.

Besteht der Verdacht auf Lymphome, werden die Lymphknoten abgetastet und ggf. Leber und/oder Milz. Danach können mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Computertomografie Organe sichtbar gemacht werden und so von außen nicht erkennbare Lymphknotenschwellungen erkannt werden. Für die Diagnose wird eine Gewebeprobe entnommen und untersucht.

Mit Lymphomen werden in der Regel bösartige Veränderungen des lymphatischen Systems beschrieben, das u. a. Lymphknoten, Lymphbahnen, Knochenmark, Thymus und Milz sowie weiteres lymphatisches Gewebe umfasst.

Es gibt zwei Hauptkategorien, in die sich alle Lymphome einordnen lassen. Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome. Die Hodgkin-Lymphome sind in den meisten Fällen gut therapierbar. Das entartete Zellwachstum stammt häufig von B-Lymphozyten ab. Können Lymphome nicht dem Hodgkin-Lymphom zugeordnet werden, werden sie als Non-Hodgkin-Lymphome bezeichnet. Diese sind häufiger als Hodgkin-Lymphome vertreten und sehr unterschiedlich in Krankheitsverlauf und Prognose.